Ockhams Raziermesser und Oresmes Armillarsphäre
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BORIS DOI
Date of Publication
2017
Publication Type
Book Section
Division/Institute
Subject(s)
Publisher
Metzler
Language
German
Description
Nicole Oresme war einer der konsequentesten Anwender der Lex Parsimoniae (Ockhams Razor). Am Beispiel seines Kommentars zu Aristoteles’ Schrift De Caelo sowie in seinen eigenen kosmologischen Schrift en (Livre du ciel et du monde, Questiones super De celo und Questiones de spera, De visione stellarum) wird besonders deutlich, wie mit diesem Prinzip die Komplexität der Gegenwart durch die Widersprüche in der Vielfalt bestehender, neu wiedergefundener und neu beobachteter Annahmen reduziert wird. Die These dieses Beitrages ist, dass der Einsatz der Armillarsphäre einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der Komplexität (der Vorstellungen über den Kosmos) geleistet hat. Zentral ist hierfür, dass Oresme dabei eigene Beobachtung und historische Beobachtungen anderer Gelehrter verschränkt; er historisiert nicht, sondern gibt derjenigen Erklärung den Vorrang, die am einfachsten argumentiert und mit den wenigsten Annahmen auskommt. Während die ältesten erhaltenen Armillarsphären aus dem 15. Jahrhundert stammen, kann auf der Basis der Darstellungen in Handschriftenilluminationen die Verbreitung des Instruments und der verschiedenen Typen im Westen nachvollzogen werden.
File(s)
File | File Type | Format | Size | License | Publisher/Copright statement | Content | |
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BI_978-3-476-04356-6_030_Fricke_Ockhams_Rasiermesser_und_Oresmes_Armillarsphaere.pdf | text | Adobe PDF | 2.21 MB | publisher | published |