Thrombophilieabklärung: Update, Guidelines in den Grauzonen
Thrombophilia testing: Update, guidelines in the greyzones
Options
BORIS DOI
Date of Publication
2016
Publication Type
Article
Division/Institute
Author
Subject(s)
Series
Therapeutische Umschau
ISSN or ISBN (if monograph)
0040-5930
Publisher
Huber
Language
German
Publisher DOI
PubMed ID
28045363
Uncontrolled Keywords
Description
Thrombophilien sind hereditäre oder erworbene Krankheitszustände, welche das Risiko für Thromboembolien
erhöhen. Eine Thrombophilieabklärung wird häufig bei Patienten mit venösen Thromboembolien (VTE) sowie bei deren
Angehörigen durchgeführt. Über deren Durchführung besteht allerdings keine Einigkeit, da die Ergebnisse mehrheitlich keinen
Einfluss auf die Behandlung der Patienten haben. Im vorliegenden Artikel diskutieren wir die Thrombophilieabklärung in den
folgenden klinische Situationen: bei provozierter bzw. nicht provozierter VTE, bei Angehörigen von Patienten mit VTE, oder bei
weiblichen Verwandten von Patienten mit VTE, welche die Einnahme von Östrogenen oder eine Schwangerschaft planen. Wir
stellen weiterhin eine Checkliste der zu testenden Laborparameter und den Zeitpunkt der Abklärung vor. In den meisten Fällen
ist keine labormässige Abklärung empfohlen. Die Thrombophilieabklärung sollte sehr selektiv durchgeführt werden und nur,
wenn sich die gewonnenen Informationen auf wichtige Entscheidungen des Patienten auswirken und die möglichen Risiken
aufwiegen. Manchmal ist das Wissen um eine Thrombophilie für den Patienten wichtig, um ein Krankheitsereignis verarbeiten
zu können. Eine kompetente Beratung vor der Laboruntersuchung und eine fachgerechte Interpretation der Ergebnisse sind
zwingend gefordert. Eine Thrombophilieabklärung sollte nicht im Akutstadium einer VTE oder während der ersten 3 Monate einer
Antikoagulation durchgeführt werden.
erhöhen. Eine Thrombophilieabklärung wird häufig bei Patienten mit venösen Thromboembolien (VTE) sowie bei deren
Angehörigen durchgeführt. Über deren Durchführung besteht allerdings keine Einigkeit, da die Ergebnisse mehrheitlich keinen
Einfluss auf die Behandlung der Patienten haben. Im vorliegenden Artikel diskutieren wir die Thrombophilieabklärung in den
folgenden klinische Situationen: bei provozierter bzw. nicht provozierter VTE, bei Angehörigen von Patienten mit VTE, oder bei
weiblichen Verwandten von Patienten mit VTE, welche die Einnahme von Östrogenen oder eine Schwangerschaft planen. Wir
stellen weiterhin eine Checkliste der zu testenden Laborparameter und den Zeitpunkt der Abklärung vor. In den meisten Fällen
ist keine labormässige Abklärung empfohlen. Die Thrombophilieabklärung sollte sehr selektiv durchgeführt werden und nur,
wenn sich die gewonnenen Informationen auf wichtige Entscheidungen des Patienten auswirken und die möglichen Risiken
aufwiegen. Manchmal ist das Wissen um eine Thrombophilie für den Patienten wichtig, um ein Krankheitsereignis verarbeiten
zu können. Eine kompetente Beratung vor der Laboruntersuchung und eine fachgerechte Interpretation der Ergebnisse sind
zwingend gefordert. Eine Thrombophilieabklärung sollte nicht im Akutstadium einer VTE oder während der ersten 3 Monate einer
Antikoagulation durchgeführt werden.
Thrombophilias are hereditary or acquired conditions predisposing patients to thromboembolism. Testing for thrombophilia
is commonly performed in patients with venous thromboembolism (VTE) and their relatives. However, no consensus
exists for such testing that also usually does not provide information that impacts management. We review thrombophilia
testing in the following clinical situations: Provoked VTE, unprovoked (idiopathic) VTE, in relatives of patients with VTE, in female
relatives of patients with VTE considering estrogen use, in female relatives of patients with VTE who are considering
pregnancy. We also propose a list of thrombophilia parameters to test and the timing of thrombophilia testing. We suggest that
thrombophilia testing not be performed in most situations. When performed, it should be used in a highly selective manner,
and only in circumstances where the information obtained will impact a decision important to the patient, and outweigh the
potential risks of testing. Testing could also be requested by the patient on a subjective basis. Therefore a pre-test counseling
as well as a proper interpretation of laboratory tests are mandatory. Testing should not be performed during acute VTE nor during
the initial 3-month period of anticoagulation.
is commonly performed in patients with venous thromboembolism (VTE) and their relatives. However, no consensus
exists for such testing that also usually does not provide information that impacts management. We review thrombophilia
testing in the following clinical situations: Provoked VTE, unprovoked (idiopathic) VTE, in relatives of patients with VTE, in female
relatives of patients with VTE considering estrogen use, in female relatives of patients with VTE who are considering
pregnancy. We also propose a list of thrombophilia parameters to test and the timing of thrombophilia testing. We suggest that
thrombophilia testing not be performed in most situations. When performed, it should be used in a highly selective manner,
and only in circumstances where the information obtained will impact a decision important to the patient, and outweigh the
potential risks of testing. Testing could also be requested by the patient on a subjective basis. Therefore a pre-test counseling
as well as a proper interpretation of laboratory tests are mandatory. Testing should not be performed during acute VTE nor during
the initial 3-month period of anticoagulation.
File(s)
File | File Type | Format | Size | License | Publisher/Copright statement | Content | |
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AAS_MN_Therap_Umschau_Thrombophilie_2017.pdf | text | Adobe PDF | 140.99 KB | Attribution-NonCommercial (CC BY-NC 4.0) | published |