• LOGIN
Repository logo

BORIS Portal

Bern Open Repository and Information System

  • Publication
  • Projects
  • Funding
  • Research Data
  • Organizations
  • Researchers
  • LOGIN
Repository logo
Unibern.ch
  1. Home
  2. Publications
  3. Bindung Ehrenamtlicher in Sportvereinen
 

Bindung Ehrenamtlicher in Sportvereinen

Options
  • Details
BORIS DOI
10.7892/boris.40545
Date of Publication
March 2012
Publication Type
Conference Paper
Division/Institute

Institut für Sportwis...

Author
Egli, Benjamin
Institut für Sportwissenschaft (ISPW)
Schlesinger, Torsten
Institut für Sportwissenschaft (ISPW)
Nagel, Siegfried
Institut für Sportwissenschaft (ISPW)
Editor
Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen, EHSM
Subject(s)

300 - Social sciences...

700 - Arts::790 - Spo...

Publisher
Bundesamt für Sport BASPO
Language
German
Description
Einleitung:
Obwohl nach wie vor sehr viele Menschen ehrenamtlich in Sportvereinen tätig sind, stellt ein stabiles freiwilliges Engagement der Mitarbeitenden keine Selbstverständlichkeit mehr dar. Zwar gibt es Ver-eine, denen die Gewinnung und Bindung ehrenamtlichen Engagements nach wie vor eher weniger Probleme bereitet, doch die aktuelle Sportvereinsstudie für die Schweiz macht deutlich, dass zuneh-mend mehr Sportvereine im Bereich freiwillige Mitarbeit erhebliche Probleme haben (Lamprecht et al., 2011). Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, von welchen vereinsbezogenen Faktoren die individuelle Bereitschaft für eine dauerhafte Mitarbeit im Sportverein abhängig ist?
Theorie:
Die Frage der Stabilität der freiwilligen Mitarbeit von Sportvereinsmitgliedern wird als Entschei-dungshandlung zwischen den Alternativen des Nachdenkens über eine Beendigung der Mitarbeit einerseits und der unreflektierten dauerhaften Mitarbeit andererseits modelliert und formalisiert (Schlesinger & Nagel, 2011). Das Beendigungsrisiko wird dabei anhand der beiden Modellparameter spezifische Eingebundenheit in den Sportverein (Nagel, 2006) sowie subjektive Erwartungen und Bewertungen der Mitarbeitsbedingungen (Mitarbeitszufriedenheit) erklärt.
Methode:
Die aus dem Modell abgeleiteten Hypothesen werden auf der Grundlage einer Mitgliederbefragung in 45 ausgewählten Sportvereinen (n = 459 Ehrenamtliche) geprüft. In einem ersten Schritt wurden die Messinstrumente für die Mitarbeitszufriedenheit und Verbundenheit mit dem Verein mittels explorativer Faktorenanalyse validiert, um anschliessend die postulierten Wirkungszusammenhänge varianzanalytisch zu prüfen.
Ergebnisse:
Zunächst konnten fünf Dimensionen der Mitarbeitszufriedenheit extrahiert werden: Mitarbeiterführung, Aufgabengestaltung, immaterielle Anreize, materielle Anreize und Unterstützung. Das Konstrukt der solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung ergibt sich aus den Faktoren emotionale und soziale Verbundenheit, gemeinschaftliches Interesse und offene Kommunikation.
Die Varianzanalysen bestätigen positive Zusammenhänge zwischen den Faktoren Mitarbeitszufriedenheit bzw. der solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung und der Stabilität der Mitarbeit. Mitglieder mit einer stärker ausgeprägten solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung [F (2, 433) = 12.98, p < .001; 2 = .06] und zufriedenere Mitarbeitende [F (2, 389) = 14.89, p < .001; 2 = .07] weisen ein geringeres Beendigungsrisiko auf. Weiterhin zeigt sich folgender Interaktionseffekt: Mitglieder die in hohem Masse solidargemeinschaftlich orientiert sind, weisen auch bei niedriger Mitarbeitszufriedenheit nur ein geringes Beendigungsrisiko auf [F (2, 389) = 14.25, p < .001; 2 = .07]. Nur bei gering ausgeprägter solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung und gleichzeitiger Unzufriedenheit ist das Beendigungsrisiko deutlich erhöht.
Diskussion:
Es kann von einer Gültigkeit des konzeptualisierten Modells zur Analyse der Bindung Ehrenamtlicher in Sportvereinen ausgegangen werden. Es zeigt sich, dass das Beendigungsrisiko der Mitarbeit sowohl von zweckrationalen Aspekten als auch der solidargemeinschaftlichen Handlungsorientierung deter-miniert wird. Die Befunde legen somit nahe, dass neben einer Optimierung der Mitarbeitsbedingungen auch die Pflege solidargemeinschaftlicher Bezüge sowie der Identifikation/Verbundenheit mit dem Verein zentrale Bestandteile der Personalarbeit in Sportvereinen bilden sollten. Hierbei sollte keine Beschränkung auf Einzelmassnahmen erfolgen, vielmehr sind diese Aspekte als Teil des strate-gischen Personalmanagements anzusehen. Ist im Verein die solidargemeinschaftliche Handlungsori-entierung hingegen nur gering ausgeprägt, dann erfordert dies im Hinblick auf die Stabilität der Mitarbeit die Sicherstellung einer hohen Mitarbeitszufriedenheit. Dazu müssen entsprechende Arbeitsbedingungen gewährleistet sein, die mit den individuellen Erwartungen der Ehrenamtlichen korrespondieren.
Literatur:
Lamprecht, M., Fischer, A. & Stamm, H.-P. (2011). Sportvereine in der Schweiz. Magglingen: BASPO.
Nagel, S. (2006). Sportvereine im Wandel. Akteurtheoretische Analysen zur Entwicklung von Sportver-einen. Schorndorf: Hofmann.
Schlesinger, T. & Nagel, S. (2011). „Freiwilliges Engagement im Sportverein ist Ehrensache!“- ein Mo-dell zur Analyse der Mitarbeitsentscheidungen in Sportvereinen. Sport und Gesellschaft, 8, 3-27.
Related URL
http://www.sportwissenschaft.ch/LinkClick.aspx?fileticket=a98hVOi0DkI%3d&tabid=93&language=de-CH
Handle
https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/187721
Show full item
File(s)
FileFile TypeFormatSizeLicensePublisher/Copright statementContent
Egli-Schlesinger-Nagel_Bindung Ehrenamtlicher in Sportvereinen.pdftextAdobe PDF483.49 KBpublisherpublishedOpen
BORIS Portal
Bern Open Repository and Information System
Build: d1c7f7 [27.06. 13:56]
Explore
  • Projects
  • Funding
  • Publications
  • Research Data
  • Organizations
  • Researchers
More
  • About BORIS Portal
  • Send Feedback
  • Cookie settings
  • Service Policy
Follow us on
  • Mastodon
  • YouTube
  • LinkedIn
UniBe logo