„Rivalisierende Narrative und Geschichtsschreibungen im Chicano Rap"
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Date of Publication
December 9, 2023
Publication Type
Conference Paper
Division/Institute
Language
German
Uncontrolled Keywords
Description
Chicano Rap entstand in den späten 1980er in Südkalifornien im Kontext von Afroamerikanischem Gangster Rap und Latino Hip-Hop. Die Künstler*innen waren von Mexikanisch-, karibisch und Lateinamerikanischer Abstammung und sprachen mit diesem neuen Genre primär die Mexican American und Latino Communities an der Westküste und im Südwesten der USA an. Zu den typischen Merkmalen gehören Beats auf Basis von Funk, Soul, und Chicano Rock, sowie Texte auf Englisch und Spanisch. Audio-visuell werden Straßengang-Ästhetiken, Lowrider-Kultur und Symboliken der Chicano Bürgerrechtsbewegung integriert. Chicano Rap ist in Hip-Hop Archiven unterrepräsentiert und seine Geschichtsschreibung findet primär in Form von Oral History statt. Seit Ende der 2010er Jahre haben zahlreiche Künstler Interview-basierte Podcasts lanciert, die sich mit der Szene und ihrer Geschichte beschäftigen. Während diese zumeist positiv aufgenommen werden, gibt es einige Pioniere, die sich weigern ihre Geschichte auf derartigen Plattformen zu teilen. Im Rahmen meiner Feldforschung führte ich zahlreiche Interviews mit Künstler*innen und nahm an Podcasts teil. Auf der Basis von musikethnologischen Beobachtungen und Interviews, sowie Diskursanalyse mehrerer Podcasts beleuchtet dieser Panelbeitrag die komplizierte Geschichtsschreibung eines Genres, das nicht nur mit der Akzeptanz des Mainstsreams sondern auch mit internen Rivalitäten um das Narrativ kämpft.
Project(s)
Hip-Hop as a Transcultural Phenomenon