Anthropozänische Schuld. Zur Dezentrierung des Menschen in der Gegenwart
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BORIS DOI
Date of Publication
June 10, 2021
Publication Type
Article
Division/Institute
Subject(s)
Series
The Germanic Review: Literature, Culture, Theory
ISSN or ISBN (if monograph)
0016-8890
Publisher
Routledge, Taylor & Francis Group
Language
German
Publisher DOI
Uncontrolled Keywords
Description
Der folgende Beitrag sucht nach einem dem Anthropozän entsprechenden Schuldbegriff. Er diskutiert zunächst Probleme eines moralischen und eines radikal entmoralisierten Schuldbegriffs sowie Kombinationen beider, die für den zwischen Natur- und Kulturwissenschaften changierenden und diese Unterscheidung problematisierenden Anthropozän-Diskurs typisch sind. In einem zweiten Schritt wird mit der Frage, wer eigentlich schuldig ist, eine politische Schuld untersucht. Hier zeigt sich, wie der Anthropozän-Diskurs dazu beiträgt, tief in der westlichen Kultur eingeschriebene schuldpolitische Routinen und damit eine westliche Identität zu reproduzieren. Abschließend soll tentativ ein Schuldbegriff skizziert werden, der aus dem wachsenden Bewusstsein um die anthropogenetischen Einflüsse auf Lebensbedingungen erwächst, die zugleich das Überleben der Mitlebewesen und der Gattung Mensch betreffen und daher in zunehmendem Maße das menschliche Selbstverhältnis prägen.
File(s)
File | File Type | Format | Size | License | Publisher/Copright statement | Content | |
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Anthropoza_nische_Schuld_Zur_Dezentrierung_des_Menschen_in_der_Gegenwart.pdf | text | Adobe PDF | 1.59 MB | publisher | published |