Migration und Bildungsarmut
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Date of Publication
2012
Publication Type
Book Section
Division/Institute
Author
Editor
Meyer, Iwona |
Subject(s)
Publisher
Caritas
Language
German
Description
«Ich hoffe, dass ich etwas aus meinem Leben machen kann [...] dass ich eben einen Beruf
finde, den ich gerne habe und der mir auch Spass macht. Und ja, dass nachher alles Weitere besser laufen wird in meinem Leben. Und dass ich nachher eine Familie habe und selber gründe, nachher. […] Ja, und ich hoffe auch, dass es ein bisschen besser wird mit den Ausländern und so. Dass wir auch ein bisschen eine Chance haben, im Leben.»
In der Debatte um Armut und Armutsrisiken nimmt Bildung eine zentrale Rolle ein.
Fehlende oder ungenügende Bildung gilt in modernen, wissensbasierten Gesellschaften
unbestritten als eine der wichtigsten Ursachen für Armut und Armutsgefährdung. Entsprechend wird Bildung im politischen Diskurs regelmässig als eine der vordringlichsten und wichtigsten Massnahmen zur Bekämpfung und Prävention von Armut gefordert. Armut
und Bildungsarmut werden oft im gleichen Atemzug genannt.
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie eine besonders (bildungs)armutsgefährdete Gruppe – nämlich junge Migrantinnen und Migranten der ersten und zweiten Generation vornehmlich aus den Balkanländern, der Türkei und Portugal – mit den Verheissungen, Hoffnungen und Forderungen konfrontiert ist, die sich an Bildung knüpfen. Der subjektiven Perspektive der Betroffenen werden dabei die Mechanismen eines Bildungssystems gegenübergestellt, das sich zwar als offen, integrativ und chancengerecht erklärt. Mit seinen Strukturen, so verdeutlicht dieser Text, trägt dieses Bildungssystem aber entgegen seinem Selbstverständnis massgeblich dazu bei, dass das Rezept «Bildung gegen Armut» für viele derjenigen unzugänglich bleibt, die sie am nötigsten hätten.
finde, den ich gerne habe und der mir auch Spass macht. Und ja, dass nachher alles Weitere besser laufen wird in meinem Leben. Und dass ich nachher eine Familie habe und selber gründe, nachher. […] Ja, und ich hoffe auch, dass es ein bisschen besser wird mit den Ausländern und so. Dass wir auch ein bisschen eine Chance haben, im Leben.»
In der Debatte um Armut und Armutsrisiken nimmt Bildung eine zentrale Rolle ein.
Fehlende oder ungenügende Bildung gilt in modernen, wissensbasierten Gesellschaften
unbestritten als eine der wichtigsten Ursachen für Armut und Armutsgefährdung. Entsprechend wird Bildung im politischen Diskurs regelmässig als eine der vordringlichsten und wichtigsten Massnahmen zur Bekämpfung und Prävention von Armut gefordert. Armut
und Bildungsarmut werden oft im gleichen Atemzug genannt.
Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, wie eine besonders (bildungs)armutsgefährdete Gruppe – nämlich junge Migrantinnen und Migranten der ersten und zweiten Generation vornehmlich aus den Balkanländern, der Türkei und Portugal – mit den Verheissungen, Hoffnungen und Forderungen konfrontiert ist, die sich an Bildung knüpfen. Der subjektiven Perspektive der Betroffenen werden dabei die Mechanismen eines Bildungssystems gegenübergestellt, das sich zwar als offen, integrativ und chancengerecht erklärt. Mit seinen Strukturen, so verdeutlicht dieser Text, trägt dieses Bildungssystem aber entgegen seinem Selbstverständnis massgeblich dazu bei, dass das Rezept «Bildung gegen Armut» für viele derjenigen unzugänglich bleibt, die sie am nötigsten hätten.