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Arkadien im Wohnzimmer: Die Schweiz als Wanddekoration

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Date of Publication
November 7, 2019
Publication Type
Conference Paper
Division/Institute

Institut für Kunstges...

Author
Wismer, Etienne Luc
Institut für Kunstgeschichte
Subject(s)

700 - Arts

700 - Arts::740 - Dra...

700 - Arts::760 - Gra...

Language
German
Description
Seit dem späten 17. Jahrhundert bestand ein Hauptzweck von Papiertapeten in Interieurs darin, teure Oberflächen und Wandbehänge zu imitieren. Um 1800 erreichte die mediumsspezifische Tradition des Fremdverweisens einen neuen Höhepunkt. Grossformatige Panoramatapeten sollten ein immersives Erleben unbekannter Landschaftsansichten und dazu passender Genreszenen möglich machen.
Während die Pariser Manufaktur Dufour die Südseereisen James Cooks zu einem ersten monumentalen Bildepos für Innenräume ausarbeitete, brachte die elsässische Manufaktur Zuber die Panoramatapete «Vues de Suisse» (1804) auf den Markt. Anstatt die Schweiz selbst zu bereisen und so festzuhalten, entlehnte der Autor der Tapete, Pierre-Antoine Mongin, die grosse Mehrheit seiner Motive jedoch bei bekannten Ansichten der Schweizer Kleinmeister. Aus diesen Vorlagen kompilierte er eine rund zehn Meter lange, fiktive Rundansicht. Mit «Grande Helvétie» (1815) und «Petite Helvétie» (1818) erweiterte Zuber das kommerziell höchst erfolgreiche Sortiment um weitere, besonders in Frankreich und Deutschland beliebte Produkte.
Gerade in ökonomischer Hinsicht ergeben sich offensichtliche Parallelen zur Kunst der Schweizer Kleinmeister. Auch Zuber und Mongin verkauften das Ideale und das Pittoreske. Allerdings zählte nicht primär der auf der Suche nach einem Souvenir sich befindende Reisende zum Zielpublikum, sondern der Wohnende, der Sesshafte. Die fix angebrachten Panoramatapeten wurden als optimale Voraussetzung für armchair travelling und pädagogische sowie nicht zuletzt dekorative Zwecke verkauft.
Welche Kundschaft erwarb diese neuen Produkte? Wo und wie wurden sie angebracht? Wie wurde diese neue Bildgattung konsumiert? Panoramatapeten der Zeit eignen sich in exemplarischer Weise zur Untersuchung der internationalen Rezeption und Weiterverarbeitung von Schweizer Kleinmeisterkunst im frühen 19. Jahrhundert. In meinem Beitrag gehe ich auf die zentralen Belange dieser Entwicklung, die wesentlich mit der raumfüllenden Vergrösserung und Verdichtung der bis dahin klein- bis mittelformatigen Sujets zusammenhängt, ein.
Handle
https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/184862
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Build: d1c7f7 [27.06. 13:56]
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