Ludwig, SabineSabineLudwigSchmitz, Felix MichaelFelix MichaelSchmitzHonerkamp, LenaLenaHonerkampJacobs, FabianFabianJacobsGuezelsoy, LeylaLeylaGuezelsoyPinilla, SeverinSeverinPinilla0000-0002-0797-2043Kulisch, ChristophChristophKulischSchwienhorst-Stich, Eva-MariaEva-MariaSchwienhorst-StichAkkaya-Kalayci, TürkanTürkanAkkaya-KalayciBauer, DanielDanielBauer0000-0002-3337-3327Meyer, TanjaTanjaMeyerPapan, CihanCihanPapanRumpfhuber, KarolineKarolineRumpfhuberNachtschatt, UlrikeUlrikeNachtschattBrunk, IreneIreneBrunkSchönfeld, EvaEvaSchönfeldMews, ClaudiaClaudiaMews2024-10-262024-10-262024-08-09https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/179863Fragestellung/Zielsetzung: In der Gesundheitsversorgung zeigen sich Ungleichheiten in der Behandlung von Personen unterschiedlichen Geschlechts sowie unterschiedlicher Herkunft oder sexueller Identität. Evidenz aus dem US-amerikanischen Raum zeigt, dass – im Vergleich zu weißen Patient*innen – People of Colour oft spätere Diagnosestellungen bekommen und eine höhere Mortalität bei Erkrankungen, wie z.B. Hautkrebs und chronischer Niereninsuffizienz, aufweisen. Medizinstudierende, Ärzt*innen und weiteres Gesundheitspersonal müssen daher über ausreichendes Wissen zum Einfluss der Determinante Rassismus auf die Gesundheit bzw. über rassismuskritische Kompetenzen verfügen, um eine gleichberechtigte und adäquate Versorgung aller Patient*innen zu gewährleisten. Methoden: Seit 2021 erarbeitet eine interprofessionelle Gruppe von Autor*innen im Auftrag der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA) ein Positionspapier zum Thema „Rassismus in der medizinischen Ausbildung“. Hierzu wurden zentrale Begrifflichkeiten definiert, historische Kontexte zusammengetragen und analysiert sowie eine Literaturrecherche zu bestehenden medizindidaktischen Unterrichtsangeboten im internationalen Raum durchgeführt. Im Zeitraum von März bis Mai 2022 wurde eine Online-Umfrage zu rassismuskritischen Lehrangeboten im deutschsprachigen Raum freigeschaltet, die an alle GMA-Mitglieder, nationale Studierendenvertretungen und die Dekanate der medizinischen Fakultäten verschickt wurde. Ergebnisse: Die Literaturrecherche hat gezeigt, dass es im deutschsprachigen Raum kaum Literatur zum Thema Rassismus in der medizinischen Ausbildung gibt. Der Rücklauf der Online-Befragung betrug n=19 Eingaben von n=10 Institutionen mit insgesamt n=26 Lehrangeboten. N=12 Lehrangebote weisen einen expliziten Bezug zum Thema auf, davon sind zwei Pflichtveranstaltungen. In 7 weiteren Angeboten ist eine Bezugnahme implizit denkbar, da angrenzende Themenbereiche (z.B. Diskriminierung, Diversität, Intersektionalität, Stigmatisierung und Zugangsbarrieren) aufgeführt wurden. Diskussion: Forschung zum Thema Rassismus in der medizinischen Ausbildung wird im deutschsprachigen Raum bisher kaum durchgeführt. Rassismuskritische Lehrinhalte sind nur zu einem geringen Ausmaß in die medizinische Pflichtlehre integriert. Die Inhalte der Lehrveranstaltungen in Bezug auf Rassismus sind kaum durch Lernziele definiert und daher nicht abschließend beurteilbar. Hochschuldidaktische Angebote sollten entwickelt sowie rassismuskritische Lehr- und Lernziele in die nationalen Lernzielkataloge aufgenommen werden. Take Home Message: Im deutschsprachigen Raum ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema notwendig. Hierzu sind mehr Forschung, die Entwicklung von rassismuskritischen, auch verpflichtenden Lehrangeboten, die Integration in Prüfungen und somit eine systematische longitudinale curriculare Integration in die Gesundheitsprofessionen erforderlich.de600 - Technology::610 - Medicine & healthStand der Integration von rassismuskritischen Themen in die medizinische Ausbildung – erste Ergebnisse aus der Erarbeitung eines Positionspapiersconference_item10.3205/24gma111