Schmeck, KlausKlausSchmeckKaess, MichaelMichaelKaess2025-01-202025-01-202024https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/195256Die mangelnde Reliabilität und Validität der in ICD-10 und DSM-5 verwendeten Persönlichkeitsstörungsdiagnosen ist wiederholt belegt worden. Darum wurde in der ICD-11 die Klassifikation grundlegend verändert hin zu einem dimensionalen Störungsmodell mit einem Spektrum von ungestörter bis hin zu sehr schwer gestörter Persönlichkeit. Auch die Altersgrenze zur Diagnose von Persönlichkeitsstörungen wurde mit der Einführung der ICD-11 aufgehoben, sodass zukünftig der Früherkennung und Frühintervention dieses Störungsbilds der notwendige Stellenwert eingeräumt werden kann, um eine Chronifizierung und die damit verbundenen langfristigen Beeinträchtigungen des psychosozialen Funktionsniveaus zu verhindern. Für das Jugendalter stehen inzwischen einige auf ihre Wirksamkeit überprüfte Behandlungsverfahren sowohl aus dem verhaltenstherapeutischen als auch dem psychodynamischen Bereich zur Verfügung, um frühzeitig intervenieren zu können. Wie bei der Behandlung von Persönlichkeitsstörungen im Erwachsenenalter haben auch im Jugendalter psychotherapeutische Verfahren den Vorrang vor pharmakotherapeutischen Behandlungsansätzen, die nur eine sehr geringe Evidenz aufweisen und in der Regel nur zur Behandlung von komorbiden Störungen indiziert sind.de600 - Technology::610 - Medicine & health100 - Philosophy::150 - PsychologyPersönlichkeitsstörungen bei Kindern und Jugendlichenbook_section10.48620/8476510.1007/978-3-662-66744-6_117