Schellhorn, MartinMartinSchellhorn2024-09-022024-09-022004-01https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/36687Zusammenfassung: In diesem Papier wird diskutiert, ob die wählbaren Selbstbehalte in der gesetzlichen Krankenversicherung der Schweiz zu einer Reduktion der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen führen. Der Datensatz der schweizerischen Gesundheitsbefragung 2002 ermöglicht die korrekte Modellierung der zeitlichen Struktur der Wahl eines bestimmten Selbstbehalts und der anschließenden Inanspruchnahme medizinischer Leistungen, Die mit einem GMM Schätzer, welcher die Endogenität des gewählten Selbstbehalts berücksichtigt, erzielten Resultate bestätigen, dass die Wahlmöglichkeit des Selbstbehalts keinen starken Einfluß auf das Patientenverhalten hat. Der Großteil der beobachteten Reduktion in der Anzahl der Arztbesuche bei Versicherten mit höheren Selbstbehalten ist durch Selbstselektion zu erklären. Gesündere Versicherte oder Versicherte, die aufgrund ihrer Präferenzen weniger medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, wählen höhere Selbstbehalte. Eine Verhaltensänderung in Richtung einer sparsameren Inanspruchnahme des Gesundheitswesens als Folge einer höheren Selbstbeteiligung ist dagegen kaum festzustellen.de300 - Social sciences, sociology & anthropology::330 - EconomicsWählbare Selbstbehalte in der Krankenversicherung der Schweiz: Nachfragesteuerung oder Selektion?working_paper10.7892/boris.145632