Krass, UrteUrteKrass0000-0002-7883-23712025-01-172025-01-172010https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/194882<p>Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist man nicht mehr auf Mutmaßungen oder Feldstudien angewiesen, will man Näheres über die Popularität katholischer Heiliger erfahren. Demoskopische Umfragen geben inzwischen auch Aufschluss über das Ranking der Adressaten frommer Gebete. Seit einer Umfrage der katholischen Zeitschrift Famiglia Cristiana von 2006 herrscht Gewissheit darüber, wer der heute von den Italienern am meisten verehrte Heilige ist: Mit beträchtlichem Vorsprung vor dem Heiligen Antonius von Padua kommt diese Ehre Padre Pio, dem Kapuzinermönch mit den Wundmalen, zu. Gläubige Italiener richten mittlerweile mehr Gebete an ihn als an die Muttergottes oder Christus selbst. Da dieser neue Heilige die italienische Frömmigkeitslandschaft in kürzester Zeit so nachhaltig verändert hat, ist er bereits als «destructor devotionis», als Zerstörer etablierter Heiligenkulte bezeichnet worden.</p>deKontrollierter Gesichtsverlust. Padre Pio und die Fotografiearticle10.17104/1863-8937-2010-2-70