Zihlmann, PatriciaPatriciaZihlmann0000-0002-3530-507XMüller, DominikMüller, RalphRothenbühler, DanielThüring, Hubert2024-10-282024-10-282023-04-25https://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/183804Die Untersuchung exemplarischer Erzähl- und publizistischer Texte sowie amtlicher Schriftstücke des bernischen Pfarrerdichters Jeremias Gotthelf/Albert Bitzius aus den 1830er-Jahren zeigt, welche Bedeutung er Gemeindevorstehern für den wirtschaftlichen Erfolg und die Akzeptanz des Gemeinde- und Staatswesens durch die Einwohnerschaft beimisst. Als Voraussetzungen für eine ›gute‹ Amtsführung nennt Gotthelf den tugendhaften Charakter von Amtsträgern und die Unterstützung durch übergeordnete Behörden, die er in den Visitationsberichten zunehmend als zu gering bezeichnet. In seiner Korrespondenz als Pfarrer und als Aktuar des örtlichen Sittengerichts lassen sich Schwierigkeiten der bernischen Verwaltung nach dem liberalen Umbruch erkennen, etwa dann wenn Bitzius unklare oder sich widersprechende Kompetenz- und Kommunikationsregelungen kritisiert, die Arbeiten verzögern oder eine Amtsausübung erschweren. Dem Pfarrer weist Gotthelf eine herausragende Bedeutung zu, die nur teilweise mit der pfarrerlichen Berufung zusammenhängt. Die Schriftstücke zeichnen ein Bild des Pfarrers als eines Mittlers zwischen verschiedenen Interessen und Gruppen und als eines Kenners der örtlichen Verhältnisse sowie der bernischen Gesetzgebung. Das Pfarrhaus selbst wird in die Nähe eines Archivs gerückt.de800 - Literature, rhetoric & criticism::830 - German & related literatures900 - History::940 - History of EuropeWie ein weggeworfenes Zündhölzchen. Jeremias Gotthelf über kommunale Institutionen und die Rolle des Pfarrersbook_section10.48350/135754