Das Zweitwohnungsgesetz und sein Einfluss auf lokale Wachstumskoalitionen : Erste Überlegungen am Fallbeispiel Oberengadin
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BORIS DOI
Date of Publication
February 2018
Publication Type
Report
Division/Institute
Subject(s)
Publisher
CRED - Center for Regional Economic Development
Language
German
Description
2012 nahm die Schweizer Stimmbevölkerung mit einer knappen Mehrheit von 50,6 Prozent die Volksinitiative «Schluss mit dem uferlosen Bau von Zweitwohnungen!» an. Die mögliche Auswirkung des neuen Gesetzes auf das Langzeit Entwicklungs-Modell von Schweizer Alpendestinationen hat die Forschungsstelle Tourismus (CRED-T) in Zusammenarbeit mit dem CRED-Geographie (Gruppe Raumentwicklung und -planung) untersucht. Basierend auf der «Urban Regime Theory» wurden fünf Faktoren eruiert, die zu einer Schwächung der oft dominanten Wachstumskoalitionen beitragen können und dadurch eine Auswirkung auf die Entwicklung von Zweitwohnungen haben. Die Analyse wurde durchgeführt unter der Prämisse, dass es in den alpinen Gebieten häufig eine Wachstumskoalition gibt, welche bei der wirtschaftlichen Entwicklung auf die Ausschöpfung von Bodenrenten fokussiert. Als exemplarisches Fallbeispiel von alpinen Gebieten wurde das Oberengadin untersucht. Obwohl das neue Gesetz durch eine direkte Regulierung der Ausschöpfung von Bodenrenten durchaus Potential zur Abschwächung von lokalen Wachstumskoalitionen aufweist, sprechen die verbleibenden vier Faktoren eher für ein sich fortsetzendes Bestehen solch starker Koalitionen, was Bauentwicklungen in den alpinen Regionen weiter voranschreiten lässt.
File(s)
File | File Type | Format | Size | License | Publisher/Copright statement | Content | |
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16Tourismus-Impulse_16_A4.pdf | text | Adobe PDF | 1.53 MB | Attribution (CC BY 4.0) | published |