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Schuldhafte Unkenntnis und moralische Überforderung in der Konsumethik

cris.virtual.author-orcid0009-0005-4454-1794
cris.virtualsource.author-orcid27181671-0a0c-45ed-a99f-566b8f7fbd5c
datacite.rightsrestricted
dc.contributor.authorNägeli, Lukas
dc.date.accessioned2024-10-26T17:29:23Z
dc.date.available2024-10-26T17:29:23Z
dc.date.issued2023-12-01
dc.description.abstractSind wir für moralisch falsche Kaufentscheidungen verantwortlich zu machen, die wir in Unkenntnis treffen? Einerseits scheint die klassische Annahme einer Wissensbedingung den Raum unserer moralischen Verantwortung einzugrenzen: Wenn uns nicht bewusst ist, dass wir moralisch falsch handeln, dann ist es auch nicht angemessen, uns dafür zu tadeln. Andererseits droht die Wissensbedingung aber dadurch ausgehöhlt zu werden, dass uns schuldhafte Unkenntnis erstens nicht zu entschuldigen scheint und wir zweitens meist darüber informiert sein sollten, was wir tun und ob es moralisch bedeutsam ist. Im vorliegenden Aufsatz wird unter besonderer Berücksichtigung des praktisch relevanten Kontexts der Konsumethik untersucht, inwieweit der Raum unserer moralischen Verantwortung trotz dieser Herausforderung für Anhänger der Wissensbedingung begrenzt bleibt. Dazu werden die folgenden beiden Fragen näher betrachtet, von deren Beantwortung abhängt, in welchem Ausmass Konsumenten für falsche Kaufhandlungen verantwortlich gemacht werden können: Vermag schuldhafte Unkenntnis falsch handelnde Personen tatsächlich nicht zu entschuldigen? Und sind Personen stets dazu verpflichtet, sich über die moralische Bedeutsamkeit ihrer Kaufentscheidungen zu informieren? Bezüglich der ersten Frage wird dafür argumentiert, dass schuldhaft uninformierte Konsumenten zumindest teilweise entschuldigt sind: Sie sind nicht in gleichem Masse für ihr falsches Handeln zu kritisieren wie Personen, die sich wissentlich moralisch falsch entscheiden. Darüber hinaus wird aber bezüglich der zweiten Frage auch bestritten, dass Konsumenten stets dafür kritisiert werden können, nicht ausreichend informiert zu sein: Da berechtigte Überforderungseinwände gegen die Annahme anspruchsvoller Recherchepflichten sprechen, lässt sich den Konsumenten ihre Uninformiertheit häufig nicht zum Vorwurf machen.
dc.description.numberOfPages25
dc.description.sponsorshipInstitut für Philosophie - Ethik
dc.identifier.doi10.48350/193850
dc.identifier.publisherDOI10.3196/004433023838087557
dc.identifier.urihttps://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/175208
dc.language.isode
dc.publisherVittorio Klostermann
dc.relation.ispartofZeitschrift für philosophische Forschung
dc.relation.issn0044-3301
dc.relation.organizationDCD5A442BD47E17DE0405C82790C4DE2
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dc.relation.urlhttps://philpapers.org/rec/NAESUU
dc.subjectKonsumethik
dc.subjectmoralische Verantwortung
dc.subjectWissensbedingung
dc.subjectschuldhafte Unkenntnis
dc.subjectÜberforderungseinwände
dc.subject.ddc100 - Philosophy
dc.subject.ddc100 - Philosophy::170 - Ethics
dc.titleSchuldhafte Unkenntnis und moralische Überforderung in der Konsumethik
dc.typearticle
dspace.entity.typePublication
dspace.file.typetext
oaire.citation.endPage567
oaire.citation.issue4
oaire.citation.startPage543
oaire.citation.volume77
oairecerif.author.affiliationInstitut für Philosophie - Ethik
unibe.contributor.rolecreator
unibe.date.licenseChanged2024-03-07 16:06:18
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unibe.journal.abbrevTitleUnkenntnis und Überforderung in der Konsumethik
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