Soziale Ungleichheit im Schweizer Bildungssystem und was man dagegen tun könnte

Abstract

Soziale Ungleichheit von Bildungschancen zu Lasten der Arbeiter- oder Migrantenkinder sind auch für die Schweiz hinreichend oft beschrieben worden. Ursachen hierfür werden im Fall der Schweiz eher vermutet als dass grundlegende Mechanismen aufgedeckt wären. Mittels Paneldaten der TREE-Studie werden in diesem Beitrag Struktur, Ausmass und Wandel von Bildungsungleichheiten in der Logik des Bildungsverlaufs im Längsschnitt untersucht. Neben der Struktur des Bildungsverlaufes mache ich primäre und sekundäre Effekte der sozialen Herkunft als zentrale Ursache für sozial ungleiche Bildungschancen aus. Ebenso wird die Wirkung bildungspolitischer Massnahmen simuliert, die eine Aufhebung dieser Herkunftseffekte anstreben. Es lässt sich zeigen, dass zur Abnahme ungerechtfertigter Bildungsungleichheiten, Ausschöpfung von Begabungsreserven in bildungsfernen Gruppen und Anhebung des Bildungsniveaus in der Bevölkerung beitragen können.