Publication:
Prophylaxe und Prädiktion von Rückfällen bei schizophren Erkrankten: RCT-Ergebnisse zu integrativer kognitiver Remediation während einer 8-Jahres Katamnese (Referat)

cris.virtual.author-orcid0000-0002-9042-2754
cris.virtualsource.author-orcid5cbd833d-bbcc-4c5e-89a3-a82f8b5184a6
datacite.rightsmetadata.only
dc.contributor.authorMüller, Daniel
dc.date.accessioned2024-10-14T22:55:08Z
dc.date.available2024-10-14T22:55:08Z
dc.date.issued2022-11-24
dc.description.abstractDie Reduzierung von Rückfällen ist eine der grössten Herausforderungen der multimodalen psychiatrischen Behandlung von schizophren Erkrankten. Bei verschiedenen, zumeist verhaltenstherapeutisch orientierten psychotherapeutischen Verfahren wurde bereits das Potential einer möglichen Rückfallprophylaxe überprüft, jedoch meistens mit eher kurzen Katamnesephasen. Zudem liegen aus diesen Studien wenig Daten vor, wie die Rückfälle im klinischen Setting vorausgesagt werden können. Daher wurde in dieser Studie ein besonderes Augenmerk auf das Prophylaxepotential und die Prädiktion von Rückfällen und Rehospitalisierungen während 8 Jahren nach einer psychotherapeutischen Behandlung in Ergänzung zur psychiatrischen Standardbehandlung gelegt. Als Behandlungsansatz wurde die Integrierte Neurokognitive Therapie (INT) bestimmt. Die INT ist ein kognitiver Remediations-Gruppenansatz mit Interventionen zu insgesamt 11 neuro- und sozialkognitiven Dimensionen, die teilweise PC-gestützt mit Therapieelementen der Psychoedukation, KVTp und Emotionsregulation ergänz werden. Innerhalb eines RCT-Designs wurden 71 ambulante schizophrene Patienten (ICD-10) einer INT-Gruppe (30 Sitzungen über 15 Wochen) oder einer Standardbehandlung (TAU) zugewiesen. Rückfallraten wurden während den Beobachtungszeiträumen von 1 Jahr sowie von 5 und 8 Jahren nach Therapieende festgehalten. Eine Testbatterie wurde während der Behandlung und der 1-Jahres Katamnese erhoben. Die Rückfallraten der beiden Behandlungsbedingungen INT und TAU unterschieden sich im ersten Jahr nicht signifikant voneinander. Dagegen lagen die Rückfallrate in den 5 Jahren nach Therapieende bei INT-Patienten mit 48% signifikant unter derjenigen von TAU (77.8%; X2=3.9; p<.05). INT wies auch in der 8-Jahres Katamnese signifikant weniger Rückfälle auf (52%), als TAU (82.8%; X2=4.1; p<.05). Damit übereinstimmende Ergebnisse zeigten sich auch bei den Hospitalisationstagen (8-jahres Katamnese: 34.8 bei INT vs. 102.4 bei TAU; t=2.3; p<.05). Folgende Prädiktion für die Rückfallraten und Rehospiatlisierungen konnte identifiziert werden: während der 1-Jahres-Katamnese konnte ein Zusammenhang höherer Rückfallraten mit tieferem sozialkognitivem Leistungsniveau (emotionale Prozesse, soziale Schemata) abgebildet werden. Zudem sagt die Rückfallrate im ersten Jahr nach Therapieende den weiteren Verlauf von Rückfällen und Rehospitalisierungstagen während der 5 bzw. 8 Jahreskatamnese voraus. In diesen konnten die Ergebnisse der 1-Jahreskatamnese bestätigt bestätigt werden, jedoch in geringerem Ausmass. Betreffend der Rehospitalisierungstage während der 5- und 8-Jahreskatamnese zeigten sich zusätzlich eine höhere Symptomatik, insbesondere die Positivsymptome, als auch ein höheres psychosoziales Funktionsniveau und verbales (Arbeits-) Gedächtnis als weitere Prädiktoren. Die Medikation und die Patientencharakteristika konnten dagegen nicht als Prädiktoren identifiziert werden.
dc.description.sponsorshipZentrum für Translationale Forschung der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
dc.identifier.urihttps://boris-portal.unibe.ch/handle/20.500.12422/116737
dc.language.isode
dc.relation.conferenceDGPPN Kongress Berlin
dc.relation.organization33BF865BF1D23C90E053960C5C8246BD
dc.relation.organizationDCD5A442BD35E17DE0405C82790C4DE2
dc.relation.organizationDCD5A442C13FE17DE0405C82790C4DE2
dc.subject.ddc600 - Technology::610 - Medicine & health
dc.titleProphylaxe und Prädiktion von Rückfällen bei schizophren Erkrankten: RCT-Ergebnisse zu integrativer kognitiver Remediation während einer 8-Jahres Katamnese (Referat)
dc.typeconference_item
dspace.entity.typePublication
oairecerif.author.affiliationZentrum für Translationale Forschung der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
unibe.contributor.rolecreator
unibe.description.ispublishedunpub
unibe.eprints.legacyId176655
unibe.refereedtrue
unibe.subtype.conferenceabstract

Files

Collections